Sanfte Beats, spannende Storys & der schwache Geruch von Nagellack

Was uns zuerst einfällt, wenn wir an diesen Abend zurückdenken? Chimpanski, der schwache Geruch von Nagellack, sanfte Beats, hüllenlose Fotografien von Frauen, spannende Entstehungsgeschichten und eine unaufgeregte Coolness, die dank der drei Künstler – Janine Mackenroth, Murat Kaydirma und Simon Lohmeyer – durch den Raum schwirrte.

Kunstwerke aus Nagellack – schwer vorstellbar? Für Janine Mackenroth nicht. Die junge Künstlerin hat es sich zur Aufgabe gemacht, Nagellack auf Papier zu bringen und präsentierte an diesem Vorweihnachtsabend grandiose, kleine Miniatur-Kunstwerke im Format unserer Membercards. Und was man in den Mini-Bildern erkennen konnte? Kleine Kirschen, geschwungene Täler und Flüsse, flatternde Fledermäuse und noch viel mehr. Das Spannende daran? Jedes ihrer aufwendigen Nagellack-Werke sieht einzigartig aus und fasziniert. Auch wenn jedes einzeln wirkt, in Kombination beeinflussen sich die changierenden Farben, geschwungenen Linien und ergeben ein Gesamtbild, das kaum zu übertreffen ist. Um so ein gleichmäßiges und ebenes Ergebnis zu erzielen, muss die wohl teuerste Farbe der Welt – der Nagellack – möglichst gleichzeitig über Leinwänden, Papier und Co. ausgeschüttet werden.

Kreativ sein ist seine Leidenschaft: Ob als Leadsänger und Frontman der Whiskey Foundation, wo Murat Kaydirma nicht nur mit seiner unverwechselbar-rauchigen Stimme, seinen ausdrucksvollen Texten und auch mit dem Mundharmonikaspiel so manche Gänsehaut verursacht, als Filmemacher für Skate-Videos der „Bottomline Crew“ oder als Fotograf – seine Passion findet sich immer wieder. So sind viele seiner Fotografien aus ganz spontanen Situationen heraus entstanden, einige im Marseille-Urlaub und andere eben auch aus bestimmten Momenten heraus, in denen er es sich nicht nehmen lassen wollte, etwas Besonderes festzuhalten. Er spielt mit einem Wechsel von digitalen Fotografien und analog aufgenommen Motiven, die selbst, wenn der Film zu Ende geht und so eigentlich ein Motiv ruiniert wäre, durch ausdrucksstarke Farben zu einem reizvollen Gesamten werden. Worauf wir uns noch freuen können? Neues von The Whiskey Foundation – denn mit seinen Band-Kollegen arbeitet das Allround-Talent schon an neuen Melodien und Lyrics!

Always busy: Simon Lohmeyer ist nicht nur „21st Century Hippie“, Model und Blogger für die GQ. Nein, als Fotograf geht er mit Nacktheit so ungezwungen um, das sein heimliches Motiv – die Sehnsucht – immer zu erkennen ist. Simon Lohmeyer geht es vor allem um Eines: pure Realität darzustellen. Er inszeniert keine Bilder, er dokumentiert eher. Das erkennt man auch deutlich bei seinen Fotografien – sie sind ein Abbild der Realität. Man befindet sich in einem Zwiespalt zwischen too much, aber nicht too much: Genau diese minimale Provokation, die der junge Münchener verbildlichen will. Und spätestens, wenn er trotz minimaler Verzögerung (sein Flugzeug hatte Verspätung), den Raum mit diesem charmanten Lächeln betritt, wird klar: Hier steckt nicht nur Talent, sondern auch Leidenschaft dahinter.

Man kennt diese Bilder aus Fotoreportagen wie im Magazin Geo, dem Süddeutsche Zeitung Magazin oder dem Stern: Als Künstler ist Christopher Thomas mit Städteportraits bekannt geworden, doch seine Serie „36 golden rules“ zeigt vor allem Lebensweisheiten. Jedes Bild soll mahnen, ermutigen und natürlich Spaß machen. Weltweit werden seine Arbeiten in renommierten Fotogalerien und auf Messen präsentiert. Neben „36 golden rules“ entstanden auch die Stadt-Serien „Münchener Elegien“, „New York sleeps“ und „Paris im Licht“. Da Christopher Thomas an diesem Abend leider nicht im Lande war, hat das HEARTHOUSE seine Arbeiten liebevoll vertreten.